Augenreise Wien – Bilder im Vorbeigehen
Eine fotografische Annäherung an das Unspektakuläre
Die Serie Augenreise Wien versteht sich als visuelles Skizzenbuch einer Bewegung durch den urbanen Raum – einer Bewegung, die weder Ziel noch Richtung kennt, außer jener des Sehens.
Im Mittelpunkt steht das flüchtige Bild: nicht gesucht, nicht komponiert, sondern gefunden – im Vorbeigehen. Es sind Momentaufnahmen eines aufmerksamen Blicks, der das vermeintlich Nebensächliche ins Zentrum rückt. Fassadenfragmente, Lichtreflexe, Spiegelungen, zufällige Konstellationen – Spuren des Alltags, die sich oft unserem bewussten Blick entziehen.
Die fotografische Geste ist hier nicht dokumentarisch im klassischen Sinn, sondern poetisch: eine Einladung zum Innehalten, zum Wiederentdecken des Alltäglichen. Wien wird nicht abgebildet, sondern neu gelesen – als offener Text, der sich im Gehen, im Sehen, im Vorübergehen entfaltet.
So versteht sich Augenreise Wien auch als Kommentar zur Praxis des Sehens selbst – und als Hommage an die stille Präsenz der Stadt.